Bernd Zimmer wurde am 6. November 1948 in Planegg bei München geboren.
Lehre als Verlagsbuchhändler, Tätigkeit als Herstellungsassistent und Grafiker in Verlagen, u.a. bei Klaus Wagenbach. Bis 1976 Studium der Philosophie und Religionswissenschaften an der Freien Universität Berlin. 1975 mehrmonatiger Aufenthalt in Mexiko und den USA. Zimmer war von der modernen mexikanischen Malerei – Diego Rivera, u.a. – fasziniert und begann als Autodidakt mit der Malerei. Unter Bezugnahme auf eine expressive Malgestig bildeten sich wesentlichen Merkmale seines Personalstils heraus: einsame Landschaften intensiver Farbigkeit, große Bildformate, Verwendung reiner Farben ohne Vorzeichnung, abstrakte Formen und Einsatz von Komplementärkontrasten. Im Sinne Wassily Kandinskys bevorzugt er leuchtende Farben wie Gelb und Blau als „Klänge“, die das Irrdische und das Himmlische vermitteln sollen.
Mit Rainer Fetting, Helmut Middendorf und Salomé gründete Bernd Zimmer 1977 die „Galerie am Moritzplatz“. Dort wurde seine erste Ausstellung „FLUT“ mit einer Serie von Wasserlandschaften ausgerichtet. Landschaftdarstellungen und Stadtvedute bilden sein Repertoire, und er fasst die Eindrücke seiner Reisen in Werkzyklen zusammen. Ein Stipendium der Karl-Schmidt-Rottluff-Stiftung finanzierte ihm die Existenz als freier Künstler. Unter der Ausstellungsbezeichnung „Heftige Malerei“ zeigte Bernd Zimmer mit Fetting, Middendorf und Salomé 1980 im Berliner Haus am Waldsee zahlreiche Werke. Regelmäßige Gruppen- und Einzelausstellungen in bedeutenden privaten und öffentlichen Kunstinstitutionen bis heute belegen die Bedeutung, die seinem Werk für die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst beigemessen wird. 1982 wurde Bernd Zimmer mit dem Stipendium der Villa Massimo in Rom geehrt.
Nach seiner Rückkehr 1984 siedelte sich Bernd Zimmer in Polling in Oberbayern an und bezog ein Atelier in einem ehemaligen Klostergut. Zimmer experimentierte mit neuen Bildtechniken, wie zum Beispiel den Einsatz einer Elektrosäge bei der Bearbeitung seiner Holzstöcke, wie für die faszinierende Werkgruppe der Wasserbilder „Im Fluss“ von 2014. Neueste Bilder sind in der Gruppenausstellung „HIMMELwärts“ der ALTANA Kulturstiftung, Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg bis 14. Februar 2016 zu sehen.