Der Deutsche Objektkünstler und Zeichner Joseph Beuys studierte an der Akademie Düsseldorf von 1947-1949 als Meisterschüler von Mataré. Dort lehrte er von 1961-1972 auch selbst. 1962 trat Beuys mit Aktionen an die Öffentlichkeit und stellte 1963 mit der internationalen Fluxus-Gruppe aus.
„Joseph Beuys versuchte in seinem Leben und in seinem Werk eine Wiederherstellung der verlorengegangenen Einheit von Natur und Geist und setzte dem zweckdeterministischen Rationalismus ein Denken entgegen, das archetypische, mythische und magisch-religiöse Zusammenhänge einbezieht.“ (Thomas, Karin: DuMonts Kunstlexikon des 20. Jhs., Köln 2000, S. 49/50).
Joseph Beuys verglich seine Tätigkeit mit der eines Schamanen. Seine charakteristische Symbolsprache umfasste Dinge wie Fett, Filz und andere, andenen sich seiner Auffassung nach die Vielschichtigkeit des Lebens in der Spannung zwischen organischem und kristallinem Prinzip orientierte. Denn Joseph Beuys stand in der Tradition von Rudolf Steiner.
Seine Aktionen sind in dem Bestreben zu verstehen, dass alle Menschen an der künstlerischen Kreativität teilhaben können. Mit Baumpflanzungen („5000 Eichen“) verwies Beuys auch auf die Probleme der Naturzerstörung und eite wge der praktischen Kreativität in diesem Bereich auf. Bedenkt man die Kriegserlebnisse von Beuys und seiner Generation, so ist die Zuflucht zu anti-rationalistischen, esoterischen Ansätzen als Gegenentwurf zu den erlebten Kriegsgräueln zu verstehen.