Kunstwerke von Kandinsky, Wassily (1866–1944) I ARTEVIVA - Kunst online kaufen

Kandinsky, Wassily (1866–1944)

Wasssily Kandinsky, russischer Maler, Grafiker und Kunsttheoretiker. Geb. am 04.12.1866 in Moskau, gest. am 13.12.1944 in Neuilly-sur-Seine. 

1886 Studium der Fächer Jura und Volkswirtschaft an der Universität Moskau, 1893 Promotion. Kandinsky beschloss, Kunstmaler und werden. 1896 Übersiedlung nach München und Besuch der privaten Kunstschule von Anton Azbé, anschließend Studium an der Kunstakademie München bei Franz von Stuck.

1901 Mitbegründer der Künstlergruppe „Phalanx“, an deren Schule er unterrichtete. Zu seinen Schülerinnen gehörte Gabriele Münter, mit der eine Liebesbeziehung einging. 1904 unternahmen beide Reisen durch Europa und nach Tunis, 1906-07 Aufenthalt in Paris. Anschließend begann in München für Kandinsky eine intensive Schaffensphase. Mit Gabriele Münter unternahm er Malausflüge in die Umgebung des Staffelsees, wo Münter 1909 ein Haus in Murnau erwarb. Hier empfingen sie ihre Künstlerfreunde aus München – Alexej von Jawlensky, Marianne von Werefkin, Franz Marc und August Macke.

1909 Gründung der Gruppe „Neue Künstlervereinigung“ in München. Wassily Kandinsky formulierte das Credo für eine neue Kunstform, deren Inhalte vom Gegenstand gelöst ist. Farben und Formen sollten themenfrei verwendet werden und dem künstlerischen Impuls folgen. 1911 entstand das erste gegenstandslose Bild „Komposition V“, das einigen Mitgliedern der „Neuen Künstlervereinigung“ zu avantgardisch erschien. Wassily Kandinsky und Franz Marc gründeten daraufhin die Künstlergemeinschaft „Der Blaue Reiter“. Parallel organisierten sie in der Galerie Thannhauser in München die erste Ausstellung des „Blauen Reiter“; 1912 fand die zweite Ausstellung bei Hans Goltz in München statt. Es erschienen die bis heute viel gelesene Schriften, mit denen Wassily Kandinsky seine Kunsttheorien schriftlich formulierte. Mit Franz Marc arbeitete er am Almanach des „Blauen Reiter“.

1912 wurde Wassily Kandinskys maßgebliche Publikation „Über das Geistige in der Kunst“ im Piper Verlag München herausgegeben. 1914 zog er mit Gabriele Münter nach Zürich, wo beide sich trennten. Kandinsky kehrte nach Moskau zurück und wurde zum Professor ernannt. 1921 reiste Wassily Kandinsky nach Berlin, und 1922 wurde er an das Bauhaus in Weimar berufen. 1926 konstituierten sich Wassily Kandinsky, Paul Klee, Lyonel Feininger und Alexej von Jawlensky als Ausstellungsgemeinschaft „Blaue Vier“. 1926 erschien Kandinskys zweite kunsttheoretische Schrift „Punkt und Linie zu Fläche“. 1932 wurde das nach Dessau übersiedelte Bauhaus geschlossen. Ende 1933 emigrierte Kandinsky nach Neuilly-sur-Seine bei Paris. Es begann für den Künstler eine neue Werkphase, jedoch blieb er von der internationalen Kunstszene weitgehend isoliert. Wie viele, zuvor von den Nationalsozialisten verfemte Künstler –  auch Grosz, Dix, Vertreter der Neuen Sachlichkeit – waren sie als ehemalige Avantgardisten von dem Zeitgeist überholt worden. Ihre Bedeutung wurde erst später angemessen gewürdigt. 

Werke des Künstlers Kandinsky, Wassily (1866–1944)