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Penck, A.R.

A. R. Penck; der deutsche Maler, Zeichner und Bildhauer wurde am 5. Oktober 1939 in Dresden geboren, er verstarb am 2.7.2017 in Zürich.

Als Künstler war er Autodidakt, da seine Aufnahmebewerbungen an den Akademien von Dresden und Ostberlin abgelehnt wurden. Während der Lehre als Werbezeichner nahm er an privaten Malkursen u.a. bei Strawalde teil. Neben lyrischen Arbeiten und kybernetischen Studien beteiligte er sich als Free-Jazer in Dresden. 1980 Übersiedelung aus der damaligen DDR nach Westdeutschland. Pencks an prähistorische Zeichen erinnernde, psychogrammhafte Strichmenschen schildern in extrem reduzierter Darstellung menschliche Befindlichkeiten.

Der Künstler mit dem ursprünglichen Namen Ralf Winkler legte sich in der ehemaligen DDR eine Reihe an Pseudonymen zu, von denen er „A.R. Penck“ schließlich beibehielt. Der Namenswechsel ist eine Antwort auf die dogmatische Kulturpolitik der DDR, denn Kunstwerke konnten unter „Tarnsignaturen“ leichter in den Westen geschafft werden. Zum anderen verweist das Pseudonym auf den gleichnamigen Geomorphologen, den der Künstler mit seinem Werk in Zusammenhang bringt.

Von der Kulturbehörde der DDR wiederholt schikaniert schlug er sich als Briefträger, Heizer und Nachtwächter durch. Anfang der 1960er Jahre entstanden erste Bilder mit jenen reduzierten, an prähistorische Zeichen erinnernden Figuren. Eine Auseinandersetzung mit Mathematik, Kybernetik und Informationstheorie führte Mitte der sechziger Jahre zu den „System- und Weltbildern“. Das Bildspektrum erweiterte er durch plakative Farbakzente und großflächige, komplex gefüllte Bildformate. Das symbolhafte Zeichenrepertoire übertrug Penck ab 1977 auf Holzskulpturen, die einige Jahre später auch in Bronze gegossen werden.

A. R. Penck erfand eine farbige Bildsprache, die rhythmisch zwischen Primitivismus und primitiver Kunst wechselt, zwischen Malerei und „graffitisme“. Er beabsichtige mit kalligraphischen Elementen wesentliche Themen wie menschliche Andersartigkeit, die Beziehung zu Tieren oder der kosmischen Welt, oder einen Dialog zwischen Katastrophe und Jubel des Tanzes zu schaffen

Seit 1972 war Penck mehrmals auf der documenta, 1984 auch bei der Biennale in Venedig, vertreten. 1988 erhielt der Künstler eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Düsseldorf. Penck verstarb Anfang Mai 2017 in der Schweiz.

Seine Arbeiten befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen (Auswahl):

Kunstsammlung Deutsche Bundesbank, Frankfurt, Museum Ludwig, Köln, Museum Frieder Burda in Baden-Baden,
Migros Museum Für Gegenwartskunst, Zürich
Museums Küppersmühle f. Moderne Kunst, Duisburg
Hamburger Kunsthalle
Kunstmuseum Walter, Augsburg
Stedelijk Museum, Amsterdam
Musée d’Art Moderne et Contemporain, Strasbourg
Galerie Neue Meister sowie Städt. Galerie, Dresden
Museum of Modern Art, New York

Werke des Künstlers Penck, A.R.