Max Bill, geb. am 22.12.1908 in Winterthur/Schweiz; gest. am 09.12.1994 in Berlin.
Frühe Einflüsse:
Der Maler, Architekt, Möbeldesigner und Kunsttheoretiker Max Bill war als „Zürcher Schüler“ Hauptvertreter der „Konkreten Kunst“. Seine Werke sind geprägt von dem Bauhaus-Credo „Form follows function“. Entscheidend beeeinflusst wurde Max Bill von den Ideen einer Einheit aller Künste. In der Publikaton „Die mathematische Denkweise in der Kunst unserer Zeit“ von 1949 vertrat Bill eine auf mathematischen Konzepten beruhende Vorstellung künstlerischer Kreativität. Geometrische Rechteckformen unterteilt er in Unterformen, die unterschiedlich gefärbt sind. Max Bill fertigte auch plastische Arbeiten an.
Werdegang:
Max Bill studierte von 1924 bis 1927 an der Züricher Kunstgewerbeschule. 1927-29 Studium am Bauhaus in Dessau, wo er Lázló Moholy-Nagy, Oskar Schlemmer und Josef Albers begegnete.
Erste Erfolge:
1929 hatte Max Bill seinen Lebensmittelpunkt in Zürich, wo er seine Tätigkeit als Architekt aufnahm. 1929 folgte die erste Ausstellung seiner Kunstwerke. 1932 machte er Bekanntschaft mit Piet Mondrian, der ihn maßgeblich inspirierte. Bis 1936 Mitglied der Pariser Gruppe „Abstraction-Création“. 1951 Gründungsdirektor der Hochschule für Gestaltung in Ulm; Leitung bis 1956. Er war einer der Architekten des Hochschulgebäudes 1953-55. Es folgte sein Entwurf des „Ulmer Hockers“. Ab 1967 erhielt er eine Professur an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste in Hamburg. 1968 Kunstpreis der Stadt Zürich. Bills künstlerisches Werk wurde seit 1928 in zahlreichen privaten und öffentlichen Institutionen weltweit präsentiert. Viele seiner konstruktiven plastischen Arbeiten sind auf öffentlichen Plätzen in den USA, Europa und Asien zu sehen.
Sein Kunstschaffen:
Zu seinem künstlerischen Schaffen zählen Druckgrafiken und bibliophile Mappenwerke. Max Bills künstlerische Arbeit wurde von theoretischen Gedanken gestützt; 1946 wurde die Schrift „Von der abstrakten zur konkreten Kunst“ veröffentlicht. 1949 kam seine theoretische Publikation „Die mathematische Denkweise in der Kunst unserer Zeit“ heraus. 1952 erschien die Schrift „Form“. 1944 organisierte er die Ausstellung „Konkrete Kunst“ in Basel. 1967-74 Professur für Umweltgestaltung an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. 1987 große Einzelausstellung in der Schirn-Kunsthalle, Frankfurt am Main. 1990-91 Übersichtsschau im Wilhelm-Hack-Museum.
Ohne Titel (blau, grün, gelb, rot) 1970
1.450,00 €