Valerio Adami, geb. am 17.03.1935 in Bologna.
1953 – 57 Studium an der Akademia Brera in Mailand bei Achille Funi. In Venedig Begegnungmit Oskar Kokoschka und Matta, dessen künstlerischem Umfeld er sich anschloss. 1955 erste Reise nach Paris. 1957 Einzelausstellung in Mailand. Adami pendelte zwischen Italien und Paris.1961 – 62 erhielt Adami wesentliche Imopulse von der Kunst Francis Bacons und der englischen Pop-Art. In der Folgezeit entwickelte er seinen Personalstil mit den typischen narrativen Bildgschichten und plakativen, farblich stark akzentuierten Bildern und Grafiken.
Trotz der Pop-Art-Einflüsse behält sein Stil einen sehr persönlichen Erzähl- und Erlebnischarakter, der oft ins Surreale und Tiefenpsychologische reicht. Adami führte zeitlebens eine Existenz auf steten Reisen: London, New York, Südamerika und Indien. Diese Reisetätigeit stellt eine wesentliche Quelle seiner künstlerischen Inspiration dar. Adami: „Ein Gemälde ist vor allem ein System, um Erinnerungen festzuhalten.“
Es folgten Aufenthalte in Mexiko, Caracas und Marrakesch und in Flandern. 1972 realisierte Valerio Adami mit seinem Bruder Giancarlo den Spielfilm „Vacances dans le dèsert“. 1974 zog Adami nach Bayern, wo er mit Helmut Heisenbüttel das Buch „Das Reich“ veröffentlichte. Ab 1977 folgten wiederum Reisen nach Indien, den USA und Israel. 1981 erhielt Valerio Adami den Auftrag, für die Nouvelle École Nationale des Beaux-Arts in Cercy-Pontoise eine große Mauer aus Keramik zu schaffen.
Das Centre Georges Pompidou, Paris richtete eine große Retrospektive zu dem Werk Adamis aus. Seit 2004 wird Adami von der Pariser Galerie Daniel Templon vertreten. Sein künstlerisches Werk ist regelmäßig auf internationalen Ausstellungen vertreten: Biennale in Venedig, der „documenta“ in Kassel, Musée d’art moderne de la Ville de Paris, Palazzo Reale in Madrid, Restrospektiven in Valencia, Tokio, Tel Aviv, Siena, Bochum, Buenos Aires, Florenz, Athen, Locarno, Miami, u.a.