Salvador Dalí (eigentl. Salvador Felipe Jacinto Dalí i Domènech, seit 1982 Marqués de Púbol), geb. am 11.05.1904 in Figueres/Katalonien, gest. am 23.01.1989 daselbst.
Ab 1921 Studium an der Akademie von San Fernando in Madrid. Auseinandersetzunt mit den Stilen des Futurismus und Kubismus. 1927 Reise nach Paris. 1928 Bekanntschaft mit Pablo Picasso und den Surrealisten um Joan Miro und André Breton. 1928 entstand der Film „Ein andalusischer Hund“ und 1930 „L´âge d´or“ mit Luis Bunuel. 1929 erneute Reise nach Paris. Er wurde von Joan Miró in den Kreis der Surrealisten eingeführt und lernte die Muse der Surrealisten, Gala (Elena Diakonova) kennen, die seine Lebensgefährtin wurde. Er beschäftigte sich intensiv mit Sigmund Freuds Psychoanalyse.
1930 erläuterte Dalí seine sogenannte paranoisch-kritische Methode: Durch einen eindeutig paranoischen Vorgang sei es möglich geworden, ein doppeltes Vorstellungsbild zu erhalten, wobei ein und derselbe Bildgegenstand gleichzeitig als ein anderer wahrgenommen werden könne. 1940-48 Aufenthalt in den USA. 1948 Rückkehr nach Spanien.
Dalí bekante sich zum Katholizismus und widmete sich in seinem bildnerischen Werk religiösen und mythologischen Themen. Anfang der 1970er Jahre arbeitete Dalí intensiv an dreidimensionalen Werken. Dalí wurde 1964 von Königin Isabella von Spanien mit dem höchsten Orden des Landes für sein Lebenswerk ausgezeichnet. 1972 Eröffnung das „Dalí-Museums“ in Figueres. 1979 wurde eine große Retrospektive im Centre Pompidou in Paris ausgerichtet, an deren Ausstellungsinszenierung Dalí sich beteiligte; im Foyer wurde ein Pariser Café upside-down an der Decke angebracht, ein überdimensionierter, gebogener Löffel diagonal darüber schwebend, ein Ausstellungsraum war gänzlich in schwarz gehalten, die Bilder in beleuchteten, verglasten Nischen platziert; in dem Filmraum lief non-stop der Film „Le Chien Andalou“, Kissen luden zur Betrachtung im Liegen ein. Diese umfängliche, einmalige Übersichtsschau ist seitdem nie wieder möglich geworden. 1982 Ernennung durch König Juan Carlos I. zum Marquis de Dalí y Pubol.
Buchempfehlung:
Robert Descharnes, Gilles Néret: Dalí. Gebundene Ausgabe, 780 Seiten. In Kassette. Taschen-Verlag, 2007. ISBN: 3822838195.
Salvador Dalí, Aufzeichnungen eines werdenden Genies. Tagebücher 1919-1920.272 Seiten, 38 Abbildungen. Schirmer/Mosel-Verlag. ISBN: 388814325X.